Das IAC
Das Institut für Anorganische Chemie widmet sich der Forschung und Lehre in anorganischer Chemie in voller Breite, praktisch zeitgleich zur Gründung der RWTH. Schon seit den Tagen Landolts (1880) und Classens (1882) wurden in Aachen bahnbrechende anorganische Arbeiten publiziert, zum Teil weltweit erstmalig. Im frühen 20. Jahrhundert stechen besonders die fundamentalen Beiträge von Benrath in der Koordinationschemie und von Schwarz in der Siliziumchemie hervor, im späteren die nicht weniger grundlegenden Arbeiten von Paetzold in der Borchemie, von Bronger in der Chemie der Chalkogenide und Hydride sowie von Herberich in der Metallorganik. In stolzer Tradition reicht das gegenwärtige Themenspektrum der Aachener Anorganiker von der Festkörperchemie, Koordinationschemie, Elektrochemie und Magnetochemie über die Organometallchemie und Katalyse bis hin zu interdisziplinären Themen wie der Bioanorganischen Chemie, der Supramolekularen Chemie und der Nanochemie.
Auf dem Lehrstuhl für Festkörper- und Quantenchemie widmet sich Richard Dronskowski seit 1997 der präparativen Festkörperchemie und theoretischen Chemie der festen Materie, während Ulrich Simon seit 2000 auf dem Lehrstuhl für Anorganische Chemie und Elektrochemie die Chemie nanostrukturierter Materialien und Sensoren untersucht. Seit 2003 bearbeitet Jun Okuda auf dem Lehrstuhl für Organometallchemie molekulare Metallhydride und artifizielle Metalloenzyme. Sonja Herres-Pawlis erforscht seit 2015 auf dem Lehrstuhl für Bioanorganische Chemie neuartige Metallenzymmodelle und nachhaltige Polymerisationskatalysatoren. Im Lehr- und Forschungsgebiet Molekularer Magnetismus leitet Paul Kögerler seit 2006 in Aachen und am Peter-Grünberg-Institut des Forschungszentrums Jülich die Forschungsaktivität zu molekularem Magnetismus und molekularer Spin-Elektronik. Im Lehr- und Forschungsgebiet Anorganische Funktionsmaterialien untersucht Iris Oppel seit 2010 supramolekulare Systeme. Ulli Englert betreibt die Kristallographie molekularer Kristalle und insbesondere die Chemie metallorganischer Komplexe.
Weitere Details finden Sie bei den Arbeitskreisen.